Warum Hundephysiotherapie oder -Osteopathie:

Immer mehr Hunde leiden unter Schmerzen oder Erkrankungen des Bewegungsapparates. Egal ob Hüft- oder Ellenbogendysplasien, Spondylosen oder Bandscheibenvorfälle, auch die Zahl der Kreuzbandrisse und operierten OCDs steigt unaufhörlich. Die Möglichkeiten der Behandlungen werden immer vielfältiger -so wurden auch die osteopathischen Techniken die ja bereits erfolgreich bei Mensch und Pferd angewendet werden, auf den Hund übertragen, um die Leiden der vielfältigen Bewegungsprobleme zu lindern.
Die osteopathische Behandlung von Hunden weißt viele Parallelen zur menschlichen Behandlung auf aber doch recht große Unterschiede zur Pferdebehandlung. Häufig kommen die Schmerzen und Bewegungsbeschwerden bei Hunden von Blockaden in der Wirbelsäule, Muskelverspannungen und Muskelüberbelastungen sowie Ungleichgewichten der inneren Organe und deren Aufhängungen. Diese Ursachen lassen sich sehr gut über die viszerale Osteopathie und über die weichen parietalen Behandlungsmöglichkeiten behandeln.

Das Wolfserbe in unseren Hunden verhindert, dass Schmerzen angezeigt werden. Leider wird der Hund in dieser Hinsicht stark vermenschlicht, denn viele Hundehalter meinen, solange der Hund noch läuft, spielt und tobt, hat er ja nichts. Es ist jedoch keineswegs so, dass ein Hund nur dann Schmerzen empfindet, wenn er winselt, jault oder gar nicht mehr läuft oder spielt! Vielmehr leiden die Tiere still und laufen trotzdem brav weiter, denn im Wolfsrudel wird ein Tier ausgeschlossen, das nicht mehr in der Lage ist, mitzuhalten. Beim Laufen werden Schmerzen mitunter sogar völlig ignoriert, da der Reiz (z. B. Ball, Hase, Artgenosse) zu stark ist. Viele Hunderassen haben ohnehin eine viel höhere Schmerztoleranz, als der Mensch. Anzeichen für Schmerzen oder Erkrankungen beim Hund können mitunter minimale Zeichen sein:

- Asymmetrischer Gang, Schwanken
- Passgang, vor allem wenn Schritt konsequent vermieden wird
- Leichtes Kopfnicken beim Laufen
- Leistungsabfall
- Probleme beim "Geschäfte" verrichten (Inkontinenz, Bein wird plötzlich nicht mehr             gehoben, Umfallen)
- Rute wird nicht mehr richtig bewegt/hängt herunter
- Schnell/früh beginnendes Hecheln
- Hund schüttelt sich nicht richtig durch oder kommt dabei aus dem Gleichgewicht
- Über die Schnauze lecken/Zwinkern bei Berührung
- Sich ungern anfassen lassen an bestimmter Stelle
- Zucken im Rücken bei Berührung/Kämmen
- Häufiges Beknabbern/Hinschauen zu einer Stelle
- Leckekzeme, zB. an den Pfoten
- Aufgewölbter Rücken (Buckel), Senkrücken, seitliche Verkrümmung (Skoliose)
- Hautfalte im Wirbelsäulenbereich nur schwer greifbar
- Veränderte Fellstruktur kann Hinweis auf tiefer liegende Probleme sein (zB. auffallend         lockiger/glatt am Rücken, im Gegensatz zum restlichen Körper) 
- Schwierigkeiten beim Aufstehen/Hinlegen/Hochheben
- Probleme beim Treppenlaufen (zB. nur beim Hochlaufen, während das Runtergehen gut     klappt)    
- Verweigern von Sprüngen oder Gangarten (beim Sport, Sprung ins Auto, aufs Sofa etc.)
- Sitzen oder liegen auf immer nur einer Seite
- Beim Sitzen wird ein Hinterbein stark abgewinkelt
- Hinken, Entlasten einer Pfote, Anlaufschmerzen 
- Humpeln, welches nur "hin und wieder" auftritt, kann typisches Anzeichen für eine             bestimmte Erkrankung sein und sollte abgeklärt werden!
- Spielunlust oder Ruhelosigkeit 
- (Plötzliche) Wesensveränderungen (Aggressionen oder unerklärliche Panik)

Ein wichtiger Punkt ist außerdem die Prävention bei Sporthunden: Viele Sportarten (Flyball, Frisbee, Agility etc.) erhöhen das Verletzungsrisiko und nur ein vollständig gesunder Bewegungsapparat sollte dieser Belastung ausgesetzt werden! Um Muskeln und Gelenke für das Training oder Wettkämpfe beweglich und fit zu halten und beginnende Probleme schneller zu erkennen, empfiehlt sich - die menschlichen Athleten machen es vor: Regelmäßige Physiotherapie oder Osteopathie. 

Bei Unklarheiten oder Unsicherheiten, ob eine Behandlung für Ihr Haustier überhaupt in Frage kommt, sprechen Sie mich einfach an.